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Wie Mortal Kombat 11 mit verändertem Kampfsystem und neuer Story die Kampfspielreihe von Grund auf verändert

Reading Time: 4 minutes

Gillen McAllister, Content Producer, Sony Interactive Entertainment Europe


Wunderschön, und doch so brutal – knochenbrechende und schockierende Schläge mit der Geschwindigkeit und Wildheit eines Artisten.

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Schon die Details (und der schiere Einfallsreichtum) der Fatalities werden euch erschüttern, gleichzeitig jedoch werdet ihr die Entschlossenheit eines Kämpfers allein in seinem Gesichtsausdruck fühlen können. Nehmt zum Beispiel Sub-Zeros eiskalte Wut, als er in ihrem Intro auf seinen alten Erzfeind Scorpion trifft. Trotz der Maske, die die Hälfte seines Gesichts bedeckt, verschlug es uns allen den Atem.

In grafischer Hinsicht war Mortal Kombat schon immer ein Genre-Schwergewicht. Aber jedes Detail von MK11 (die Charakterbewegung, die üppig gestalteten Kulissen, selbst die Ladebildschirme) wurde dermaßen aufgewertet, dass man den Hut ziehen muss.

MK11 hat eine Menge Neuheiten vorzuweisen: neue Kämpfer, die sich nahtlos in den sich ständig ausweitenden Mythos einfügen, überarbeitete Move-Sets, verfeinerte Systeme , zusätzliche Modi. MK11 hat viel gelernt, nicht nur aus seinen Vorgängern, sondern auch aus dem von Kritikern gefeierten Injustice 2.

Auch wenn das Spiel viel Wert darauf legt, sich in puncto Spielmechanik nicht auf seinen Lorbeeren auszuruhen, ist es thematisch eng mit der Vergangenheit verbunden. Sowohl in Bezug auf die Bedienbarkeit als auch die Geschichte der Serie.

Die zeitverändernden Ereignisse, die die Geschichte von MK11 bestimmen

MK11 ist die Fortsetzung eines Handlungsstrangs, der 2011 den Kern der Neuauflage der Serie bildete (zusätzlich betont durch das Fehlen der „9″ im Spieltitel). Dort wurde die Geschichte, die im Original von 1992 und den beiden Nachfolger erzählt wurde, aufgrund einer Warnung, die Raiden durch die Zeit hindurch geschickt wurde, verändert.

Die Nachricht stammte von einer zukünftigen Version von ihm, die hoffte, dass das Wissen über die Ereignisse diese verändern und seine Niederlage zu einem späteren Zeitpunkt verhindern könnte. In der Folge wurden Charaktere, Ereignisse und vieles mehr verändert – aber nicht immer zum Guten.

Die Auswirkungen dieser Einmischung sind in MK11 unmittelbar zu spüren – mit der Enthüllung der neuen Erzschurkin Kronika. Sie ist der „Boss der Bosse”, erklärt Director Ed Boon. „Sie hat sämtliche Ereignisse von MK1 bis MKX inszeniert.”

Und so bildet also eine übermütige Zeitreise das Rückgrat der Handlung in MK11. „Wir nehmen all die Ereignisse aus MK1, MK2 und MK3 und packen sie auf die aktuelle Zeitlinie oben drauf”, fährt Boon fort. „Es gibt Zeitbeben, Charaktere, die auf ihr früheres Selbst treffen: Zum Beispiel trifft der junge Liu Kang auf Liu Kang, den Wiedergänger. Das ist ziemlich cool.”

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Der Rückblick auf die 26 Jahre alte Geschichte der Serie könnte langjährige Fans überzeugen.
Stellt euch Looper mit Martial Arts anstelle von Kugeln vor. Oder einen Grindhouse-Ableger von Zurück in die Zukunft.

Die Manipulation der Zeit fließt auch ins Gameplay mit ein. Zum Move-Set von Neuling Geras gehört die Fähigkeit, die Zeit zu beeinflussen. Wenn ihr ihn beherrscht, könnt ihr Schaden rückgängig machen, indem ihr die Zeit ein paar Sekunden zurückspult, euch selbst wiederbeleben oder Sekunden vom Runden-Timer abziehen. Es wird faszinierend sein, zwei Profispielern zuzusehen, die sich mit seinem Potenzial vertraut gemacht haben.

Und das ist das wirklich Großartige an Mortal Kombat 11. Wem die Feinheiten der Geschichte und Charaktere egal sind, der kann immer noch die extrem ausgefeilten Kampfmechaniken genießen.

Ein umgebautes Kampfsystem

NetherRealm Studios gibt sich ganz offensichtlich mit schrittweisen Aktualisierungen nicht zufrieden. Schon beim ersten Anspielen ist Mortal Kombat 11 ein ganz anderer Brocken als sein Vorgänger. Der Kombo-Fokus scheint mehr in Richtung kürzerer, dafür umso brutalerer Demonstrationen von Stärke (und Muskelgedächtnis) zu tendieren, die im Vergleich zu den ausgedehnten Jonglierketten von MKX unter Umständen sogar auf willkommene Art altmodisch daherkommen.

In puncto Spezial-Moves sind Scorpions Jo-Jo-artiger Speerwirbel und Sub-Zeros Eis-Shuriken und -Axt frühe Highlights. Von einem rein grafischen Standpunkt aus versprechen die Kreativität hinter Skarlets waffenfähigem Blut und der Furcht erregende Next-Generation-Look des wiederkehrenden Fan-Lieblings Baraka jede Menge publikumswirksame Kombos. Selbst die Klassiker erhalten eine Generalüberholung: Raidens berühmter „Superman” kann beim Einsatz verzögert werden. Mögen die Psychospiele beginnen!

Die Charakteranpassung ist eine wesentliche, neue Verbesserung, die von Injustice 2 beeinflusst zu sein scheint. Hier werden ästhetische Vorlieben mit Move-Set-Präferenzen verschmolzen, um euren MK-Charakter an euren bevorzugten Kampfstil anzupassen. Gemeinsam mit sammelbaren Attributpunkten, mit denen die Stärken des gewählten Kombattanten verbessert werden können, hat dies enorme Auswirkungen auf den Variationsgrad und die Spieltiefe.

Mortal Kombat 11 scheint fest entschlossen, frischen Wind in ein Genre zu bringen, das es seit über zwei Jahrzehnten mitgeprägt hat. „Veränderung … Ich glaube, dass es immer wichtig ist, ein Spiel zu verändern”, antwortet Ed Boon auf eine Frage zur Langlebigkeit der Serie und deutet an, dass es auf eine sorgsame Balance aus Altem und Neuem ankommt. Darauf, einen neuen Ansatz für das Beste zu wählen, was die Geschichte zu bieten hat.

„Es gibt ein Verlangen nach Nostalgie”, fährt er fort und meint, so ähnlich wie jeder wisse, wann er einen bestimmten Song zum ersten Mal gehört hat, könne man sich immer an seine erste Fatality erinnern. „Wenn man dieses Verlangen bedienen und noch etwas Neues hinzufügen kann … Ich denke, das ist eine der Variablen, die es uns ermöglicht, dieses hohe Niveau zu halten.”

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Written by Horst Klein

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