Die neue SoLA-Erweiterung für Dead Island 2 zeigt den Spielern – sorry, Schlächtern – eine ganz neue Seite von Hell-A: ein typisch amerikanisches Festival, wo das bisher blutigste Zombie-Gemetzel des Spiels seinen Auftritt hat. Scharen von verwesenden, schlurfenden Festivalbesuchern sorgen für endlose Zombie-Killer-Hits, aber was wäre ein Festival ohne Hauptacts?
Da kommen der Peitscher und der Gerinner ins Spiel, zwei brandneue und mächtige Apex-Varianten, die selbst den erfahrensten Schlächtern das Blut in den Adern gefrieren lassen.
Auf der einen Seite gibt es den Peitscher, eine untote Frohnatur, die ihre Festivalklamotten gegen Gedärme eingetauscht hat. Sie wird ihr Gedärm sogar als Peitsche gegen euch einsetzen oder mit Innereien werfen, um euch zu blenden.
Auf der anderen Seite habt ihr den Gerinner, einen grausamen Zombie, der nach Belieben zerfallen und sich wieder zusammensetzen kann. Dieser große Kerl kann sich effektiv in den Bereich des Spielers hinein- und wieder herausteleportieren, was es erschwert, die Sicht und die Kontrolle zu behalten.
„Der Ausgangspunkt waren immer die Mechaniken der beiden neuen Archetypen“, sagt Richard Smith, Associate Character Art Director bei Dambuster Studio. „Beide bieten völlig neue Verhaltensweisen, die es bei den Gegnern von Dead Island noch nie gegeben hat.“
Peitscher sind schnelle Gegner mit mittlerer Reichweite, mächtigen Angriffen und Spezialfähigkeiten, die Zombieschlächter daran hindern können, ihre eigenen Raserei-Kräfte einzusetzen. Gerinner verfolgen die Schlächter und setzen sie ständig unter Druck, um zu verhindern, dass sie an einer Stelle die Oberhand gewinnen.
Ordentlich was dran
Um die neuen Gegner für die Erweiterung zu erschaffen, begann das Team mit einer Reihe von Zombie-Konzepten und reduzierte sie dann auf diese letzten beiden. Die grundlegenden Konzepte wurden in Konzeptgrafiken ausgearbeitet, immer unter dem Gesichtspunkt, dass die neuen Zombies in das Universum von Dead Island passen und in der blutverschmierten Körper-Horror-Ästhetik glaubwürdig wirken.
„Im Fall der Peitscher“, so Smith, „waren wir uns einig, dass sie sich selbst verstümmelnde Eingeweide-Schwinger werden sollten. Voller Frustration über die Zombie-Infektion in ihrem Inneren haben sie versucht, sie zu entfernen, indem sie ihre eigenen Innereien herausgerissen haben. Dabei verhedderten sie sich ihren Gedärmen, die nun ihre Angriffsreichweite wie ein organisches Netz erweitern.“
Um den Peitscher mit dem Look der Erweiterung in Einklang zu bringen, hat sich das Team in den sozialen Netzwerken nach Bildern umgesehen, die große amerikanische Festivals und den oft an den Veranstaltungsorten vertretenen Boho-Chic-Stil zeigen. „Wir konzentrieren uns auf das visuelle Storytelling und die Kennzeichnung des Gegners“, erklärt Smith, „und wir wollen den Spieler in den Schauplatz eintauchen lassen und sicherstellen, dass alles zur Atmosphäre passt.“
Mit fortschreitender künstlerischer Entwicklung entstanden neue Ideen, die auch ins Design eingeflossen sind. „Zum Beispiel wollten wir, dass der Peitscher gewaltsam und wahllos um sich schlägt“, fügt Smith hinzu. „Um ihre Folter noch zu verschlimmern, haben wir dem Peitscher-Modell Hände gegeben, die in Leichenstarre eingefroren sind, sodass er fast gezwungen ist, unkontrolliert um sich zu schlagen.“
Schlächter bekommen einen brandneuen Albtraum
In der Zwischenzeit gab der Gerinner dem Studio die Chance, die Möglichkeiten des F.L.E.S.H.-Systems von Dead Island 2 voll auszureizen – der superblutigen Technologie, die es den Schlächtern ermöglicht, Zombies in triefende Stücke aus Fleisch und Knochen zu zerlegen. Das Team wünschte sich auf jeden Fall einen teleportierenden Zombie im Spiel, wollte dabei aber jedweden Sci-Fi-Kram vermeiden, der nicht zum eher bodenständigen Stil des Spiels passen würde.
F.L.E.S.H. war die Antwort darauf. „Wir wollten unbedingt einen Weg finden, diese Features zu nutzen, damit sich der Gerinner vor den Augen des Spielers komplett auflöst und dann aus einem Haufen Fleischmatsche neu zusammensetzt“, erklärt Smith.
Da sich dieser Gegner schnell bewegen sollte, vermied das Team zu komplizierte Effekte. „Wir haben es geschafft, einen kurzen Blick auf das in Einzelteile zerfallende Skelett und das sich verflüssigende Fleisch an den Knochen einzubauen, aber es ist viel Arbeit und Überarbeitung nötig, um das richtig auszubalancieren – man muss für das Gameplay sicherstellen, dass alles am richtigen Ort passiert.“
Der Gerinner passt hervorragend zu der Geschichte, die im Mittelpunkt der neuen Erweiterung steht. „Und die Festivalkulisse ist der perfekte Ort für ihn“, fügt Smith hinzu, „was die Menge an Fleischfetzen und Körperteilen angeht, die herumliegen und darauf warten, wiederbelebt zu werden.“
Es gibt immer auch einige Ideen, die nicht ganz zu dem starken Zombiefokus von Dead Island 2 oder zum Slapstick-Splatter-Charakter des Spiels passen. „Es ist schwierig, aber wir lieben diese Herausforderung“, sagt Smith. „Wir erschaffen gern Dinge.“
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