Corey Brotherson, Content Producer, SIEE:
Beeindruckende Kampffertigkeiten, ein unablässiger Drang, die Lage zu retten, und (falls ihr ein 80er-Jahrgang seid) clevere Sprüche … wer wäre nicht gerne ein Actionfilmheld? Und mit dem kommenden Titel Blood and Truth (exklusiv für PlayStation VR) könnt ihr all die Späßchen, die dazugehören, hautnah erleben.
Mit dem Director of VR Product Development bei Sony London Studios, Stuart White, als Riggs zu meinem Murtaugh, setzte ich mir nach der kürzlichen Enthüllung auf der Paris Games Week das PS VR-Headset auf, schnallte mir ein virtuelles Holster um und wir erkundeten gemeinsam eine andere Seite meines typischen Londoner Alltags (zumindest erzähle ich das meiner Familie) …
1. The London Heist war erst der Anfang
Falls ihr zu den vielen Fans von The London Heist aus PlayStation VR Worlds gehört – Hut ab! Eure Leidenschaft hat die Entwicklung von Blood and Truth möglich gemacht.
„Wir waren wirklich begeistert, dass die Spieler The London Heist genauso geliebt haben wie wir”, sagt Stuart. „Die Entwicklung war ein Riesenspaß und es gab eine Menge Sachen, die wir umsetzen wollten, wozu wir aber nicht die Gelegenheit hatten. Also wollten wir mit Blood and Truth noch einen Schritt weiter gehen.”
Wenn ihr The London Heist als einen Kurzfilm seht, so ist Blood and Truth ein ausgewachsener Spielfilm mit all der Action, die man erwarten würde, nur länger und detaillierter. In meinem Demodurchgang habe ich mit den PS Move-Motion-Controllern komplizierte Schlösser geknackt, mich über voreingestellte Wegpunkte fortbewegt und sogar die Steuerung der Überwachungskameras benutzt, um einen zwielichtigen Gangsterboss aus sicherer Entfernung durch sein Kasino zu verfolgen.
„Wir haben auch einige Designelemente verbessert”, sagt Stuart. „In The London Heist gab es kein Inventar, aber jetzt habt ihr Achsel- und Gürtelholster, ein Werkzeugset und einen Munitionsgürtel – all das verleiht dem Spiel mehr Würze und Abwechslung.”
2. Das hier ist kein simples Cockney-Ding
Sicher, Blood and Truth spielt in London, aber mit einem derart erweiterten Umfang des Spiels macht das Entwicklerteam auch einen Schritt weg vom einfachen „Guy Ritchie”-Stil. Es wurden höhere Ziele gesteckt.
„Wir wollten eine etwas andere Richtung einschlagen”, erklärt Stuart. „The London Heist hatte den Cockney-Stil drauf, also wollten wir das mit all den Actionfilmen, -spielen und -situationen, die wir kennen und lieben, erweitern und neu ausrichten.”
„Wir schwärmen für die düsteren und glamourösen Seiten des modernen Londons – Edel-Kasinos, Museen, Kunstgalerien, Hochhäuser, zwielichtige Gassen im Gangstermilieu und so weiter – und wir finden, dass dies eine ideale Kulisse für so ein Spiel ist. Beim Einsatz von VR ist es wichtig, verschiedene Schauplätze zu verwenden, damit ein echtes Gefühl für die Stadt London aufkommt. Und ihr werdet auf jeden Fall einige Orte wiedererkennen.”
3. Ihr spielt eine Kombination aus den drei „J”-Helden der Actionfilm-Oberklasse
Wie London Studios versprochen haben, ist der Hauptcharakter in Blood and Truth – Ryan Marks, Soldat der Special Forces – der Inbegriff des Actionfilmhelden.
„Wir ließen uns maßgeblich von James Bond, John Wick und John McClane beeinflussen”, meint Stuart. „Wir wollten Wicks gekonnte, brutale Waffentänze, Bonds militärisches Training, die britische Art, die vielschichtigen Missionen und spektakulären Situationen und McClanes augenzwinkernden Humor und die ‚Einer gegen alle’-Atmosphäre.”
Und in der Demo, die ich gespielt habe, waren diese Elemente zuhauf vertreten. Vom tatkräftigen Einsatz meiner Arme, um durch einen Lüftungsschacht zu kriechen („Jetzt weiß ich, wie sich ein Fertiggericht fühlt.”) über das hektische Platzieren von C4-Ladungen in einem von Schlägern wimmelnden Kasino bis hin zum Feuern auf einen Feuerlöscher, um eine Bullet-Time-Zeitlupensequenz zu aktivieren, in der jeder Schuss zählt – alle paar Minuten stieß ich in Blood and Truth auf vertraute Anspielungen.
Selbst der Tutorial-Abschnitt, in dem ihr euch mit Waffenkalibrierungen, dem Wegstecken von Waffen ins Holster (ihr könnt als Rechts- oder Linkshänder spielen) und dem Nachladen vertraut macht, hat etwas von Neo, wie er zum ersten Mal die Waffenkammer in Matrix betritt.
4. Ihr erlernt und verwendet einige Kniffe, die zum Handwerk gehören
Kriminelle Organisationen zur Strecke zu bringen und dabei eine gute Figur abzugeben, ist eine wesentliche Stilfigur für jeden Actionfilmhelden, also steckt Blood and Truth voller Dinge, die ihr tun könnt, um euch wie der Star in einem Actionstreifen von John Woo zu fühlen: Feuert Kugeln auf regenglatte Leitern in Gassen, um sie runterzuholen, wirbelt eure Pistole um eure Finger und schießt auf euch zufliegende Granaten aus der Luft (oder werft sie zurück).
„Ihr könnt auch ein Magazin auf den Tisch stellen und in eure Pistole schlagen oder es einfach in die Luft werfen und mit der Waffe fangen”, sagt Stuart. „Wir wollen möglichst viele solcher coolen Dinge im Spiel unterbringen.”
5. Jeder Held braucht eine Titelmusik
Wenn London Studios sagen, dass sie die düsteren und glamourösen Seiten der Stadt verbinden möchten, dann meinen sie damit auch die Musik.
„Unsere Liebe zu London kommt in der Musikauswahl des Spiels zum Vorschein”, erklärt Stuart. „Unser Audioteam hat viel herumexperimentiert und klassische Orchester-Filmmusik mit Grime kombiniert. Und wenn ihr in einen Abschnitt kommt und wirklich gut spielt, werden die Grime-Elemente der Musik dynamisch hinzugefügt.”
„PlayStation war schon immer, bis zurück in die frühen WipEout-Tage, bekannt für den Einsatz sich abzeichnender und aktueller Musiktrends, und das Audioteam wollte etwas wirklich Neues ausprobieren. Es ist ein sehr moderner London-Sound.”
6. Ihr entscheidet, welche Art Action-Star ihr sein wollt
Ihr seid zwar eine lässige, „geschüttelt, nicht gerührt”-artige Mischung der Besten, die das Action-Genre zu bieten hat, aber ihr habt dennoch die Kontrolle darüber, wie Ryan seine Mission gegen einen tödlichen, kriminellen Oberschurken angehen soll.
„Die Dramatik in The London Heist konnte etwas einschüchternd sein, aber sie war sehr passiv und eingleisig”, sagt Stuart. „Also wollten wir dem Spieler in Blood and Truth mehr Entscheidungsmöglichkeiten geben.”
Auf dem Höhepunkt der Demo, die ich gespielt habe, sah ich mich dem schmierigen Kasinoleiter Keech gegenüber, nachdem ich ihn in einem erbitterten Feuergefecht verfolgt hatte. Ich hatte die Wahl: Ich konnte ihn entweder mit einem Warnschuss einschüchtern oder etwas … persönlicher werden.
„Ich habe ihm ganz klassisch ins Knie geschossen, denn so sagt er einem sehr schnell genau das, was man braucht!”, gibt Stuart zu. „Als wir es anfangs getestet haben, war vielen Leuten nicht klar, dass man Entscheidungsmöglichkeiten hat, wenn man ihn einholt, denn sie dachten, das würde nicht funktionieren – aber das tut es!”
„So etwas ist wichtig für die Story, denn den Spielern haben die Gespräche und Gegenstand-/Personeninteraktionen in The London Heist wirklich gefallen. Also wollten wir das auf die nächste Stufe bringen.”
Website: LINK