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#WeAreAllGaming Staffel 1: ArtemizPlayz zeigt, was die Age-Community so besonders macht

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Pünktlich zum Start von Age of Empires IV werfen wir einen Blick auf die vielen verschiedenen Gesichter, die die deutsche Age of Empires-Community prägen. Im zweiten Interview sprechen wir mit ArtemizPlayz, die als Variety-Streamerin und passionierte Bogenschützin einen ganz besonderen Platz im Herzen für Age of Empires reserviert hat. Seit ihrem Einstieg in das Franchise 2018 dominiert die Echtzeit-Strategie auf ihrem Twitch-Kanal. Zusätzlich hat sie auch erste eigene Erfahrung in der Organisation von Wettkämpfen machen können. Warum sie ausgerechnet in der Age-Community ein Zuhause gefunden hat, wie es um die Frauenpower in Age of Empires bestellt ist und worauf sie sich in Age of Empires IV am meisten freut, erfährst Du hier.

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ArtemizPlayz im Interview

#WeAreAllGaming Staffel 1: ArtemizPlayz zeigt, was die Age-Community so besonders macht

Was macht Age of Empires so besonders für Dich?

*lacht* Das habe ich mich auch schon oft gefragt! Ich bin ja eigentlich Variety-Streamerin, da ist es gar nicht so einfach, dauerhaft bei einem Spiel zu bleiben. Aber seit 2 Jahren ist es regelmäßig Age of Empires. Mein Ausgangspunkt war bei mir – wie wohl bei vielen anderen auch – dass ich damals in meiner Kindheit schon begeistert Age gespielt habe, auch wenn ich die komplexen Abläufe damals kaum verstanden habe. Diese Faszination ist einfach hängen geblieben. Und als mir meine Follower*innen dann Age of Empires vorschlugen und ich es ausprobierte, war diese Faszination sofort wieder da. Noch dazu wurde ich als Neuling direkt mit offenen Armen empfangen, was mir den Einstieg in das Franchise wahnsinnig erleichtert hat.

Wie unterscheidet sich die Age-Community von anderen Gaming-Communities?

Bereits nach wenigen Age-Matches wurde ich mit offenen Armen in der Community empfangen – das hat mich wirklich überrascht aber auch gefreut. Man hat wirklich gemerkt, dass man plötzlich eine völlig neue Gruppe von Menschen mit seinen Streams erreichte. Nicht nur Zuschauer*innen sondern auch andere Streamer*innen haben mich direkt begrüßt obwohl ich absoluter Neuling war. Ich habe mich unglaublich willkommen gefühlt. Das war wirklich bemerkenswert! Ich kam aus der viel größeren League of Legends-Community, die einfach unpersönlicher und oft rauer im Ton war. Hier habe ich ungern mit zufälligen Teams gespielt, da sind wirklich wilde Sachen passiert. Da bietet mir die Age-Community mit ihrer offenen und persönlichen Art das absolute Kontrastprogramm. Obwohl auch Age eine kompetitive Spielreihe ist, bin ich nur sehr selten toxischen Spieler*innen begegnet – sie bleiben eher die Ausnahme. Und weil die Community so positiv und persönlich ist, engagiere ich mich auch besonders gerne in Community-Events – wie etwa in der Wettkampf-Organisation.

Strategie-Formate sind nicht unbedingt ein beliebtes Casting-Genre – warum ist das bei Age of Empires anders?

Age of Empires bietet an sich einen sehr leichten Einstieg für Zuschauer*innen. Die verschiedenen historischen Völker sind sehr greifbar und ihre Entwicklung ist gut nachzuvollziehen. Die komplexe Strategie hinter diesem einfachen Aufbau sorgt dafür, dass die Faszination auch langfristig bestehen bleibt.

Es ist total spannend zu sehen, dass eine Spielreihe wie Age of Empires, die eher als „Old School“ galt, so eine Renaissance mit den Definitive Editions bekommen hat. Im Zuge dieser neu entdeckten Popularität geriet auch das kompetitive Spiel immer mehr in den Fokus. Mit den heutigen Möglichkeiten von Streaming und Matches gegen Gegner*innen rund um den Globus sind Wettkämpfe extrem spannend geworden – das ist etwas völlig anderes als die früheren LAN-Parties unter Freund*innen. Und mit der steigenden Popularität des Multiplayers entstanden auch immer mehr und immer größere Turniere mit höheren Preisgeldern – und so entwickelten sich die ersten professionellen Spieler*innen. An diesem Punkt ist es wie mit jeder Sportart: Man hat gerne Idole, mit denen man mitfiebern kann, die man in Turnieren anfeuert und deren Taktik man analysiert. Ich bin auch wahnsinnig gespannt wie sich hier der Einfluss von Age of Empires IV auswirken wird.

Bei aktiven Spieler*innen kommt außerdem hinzu, dass Age of Empires in seinen Grundzügen ein ziemlich komplexes Spiel ist. Da hilft das Beobachten von erfahrenen Spieler*innen bei der Analyse von Fehlern und Strategien. Auch die Analyse-Videos anderer Streamer*innen sind wahnsinnig spannend anzuschauen und für das eigene Spiel extrem hilfreich.

Du spielst selber nicht professionell Turniere. Wie kamst Du auf die Idee, in die Wettkampf-Organisation einzusteigen?

Die Idee wurde ein bisschen aus der eigenen Not heraus geboren. Um an Turnieren auf Profi-Ebene teilnehmen zu können, muss man sehr viel Zeit investieren – sowohl im Training als auch in der Turnier-Phase selbst. Da ich neben dem Streaming noch einen Vollzeit-Job habe, war mir das zu viel. Ich spiele eher im Casual-Bereich, so habe ich volle Flexibilität, erlebe aber trotzdem spannende Multiplayer-Matches. Lange Zeit gab es aber kaum Wettkämpfe für Leute mit einem niedrigen ELO-Ranking (offizielles Age-Punktesystem), die eher im Casual-Bereich antreten wollten. Um auch diesem Teil der Community unterhaltsame und weniger anspruchsvolle Wettkämpfe bieten zu können, habe ich mich mit einer befreundeten Streamerin zusammengetan und den ersten Wettkampf organisiert. Wir wollten mehr Turniere schaffen, die sich für Einsteiger*innen im kompetitiven Modus eignen.

Der Clou an diesem Turnier war, dass wir es geschafft haben, große Namen wie TheViper oder Nili_AoE dazu zu holen. Und diese Profis haben schließlich die Matches der Anfänger*innen gecastet – da war die Begeisterung auf allen Seiten einfach riesig. Für die Einsteiger*innen war es das Allergrößte, dass ihre Spiele jetzt von ihren Idolen gecastet wurden.

Gibt es Tipps oder Taktiken, die Du Multiplayer-Anfänger*innen mit auf den Weg geben kannst?

Na klar! Ich denke am allerwichtigsten ist es, erst einmal die grundlegenden Mechanismen des Spiels zu verstehen. Deshalb kann ich allen Anfänger*innen die Art of War-Kampagnen in Age of Empires II empfehlen. In diesen Kampagnen wird man mit allen wichtigen Elementen wie den verschiedenen Build Orders vertraut gemacht und kann ausgiebig üben. Hier sollte man sich eine aussuchen – wie die für Bogenschützen oder Späher – und sie üben, bis man sich sicher fühlt.

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Zusätzlich helfen Hot Keys – also individuelle Tastenkombinationen und Steuerungsbefehle. Durch Hot Keys wird das Spiel sehr viel schneller und leichter zu organisieren. So kann man auch auf einfallende Gegner schneller reagieren und auch in wuseligeren Situationen schnell Befehle erteilen – das ist ein entscheidender Vorteil!

Und als letzter Tipp, ganz einfach: Übung macht den Meister! Wenn man sich sicher fühlt, kann man in die ersten Random-Matches einsteigen.

Du bist ja selbst passionierte Bogenschützin. Spiegelt sich das auch in Deinem Lieblingsvolk wieder?

*lacht* Tatsächlich gehört meine Build Order für Bogenschützen zu meinen besten. Natürlich fühlt man sich immer mit den Einheiten verbunden, mit denen man Gemeinsamkeiten hat. Aber tatsächlich ist das Volk der Franken meine Lieblingszivilisation – eine Kultur, die für ihre besonders gute Kavallerie gefürchtet wird. Meine Liebe zu den Franken kommt vor allem daher, dass sie ein wahnsinnig starkes und anfängerfreundliches Volk sind. Wenn man die Build Order für Späher beherrscht und die Boni der Franken auf Pferde und Kavallerie voll ausnutzt, hat man gute Chancen. Die Taktiken und Vorteile der Franken sind einfach offen heraus, unkompliziert und sehr leicht zu verstehen. Deswegen sind die Franken auch ein Volk, das ich allen Einsteiger*innen nur wärmstens empfehlen kann!

Was glaubst Du, warum es so wenig weibliche Spielerinnen im Age-Franchise gibt und wie könnte sich das ändern?

Ich glaube, da entwickelt sich die Age-Community gerade in die richtige Richtung. Als ich angefangen habe zu streamen, war ich eine von ganz wenigen Frauen. Aber seitdem haben auch immer mehr Frauen Age für sich entdeckt – ich denke das liegt zum Großteil auch am Boom der Definitive Editions. Mittlerweile ist Gaming einfach kein reines Männer-Hobby mehr, wie es in den 90ern oft der Fall war. Wir haben mittlerweile auf Twitch sogar ein rein weibliches Stream-Team, dem ich auch beigetreten bin – die Age of Queens. Allein diese Visibilität hilft schon, dass sich mehr Frauen angesprochen fühlen. Das Ganze ist natürlich ein Prozess, der sich erst entwickeln muss. Früher gab es bei Turnieren quasi keine Frauen – mittlerweile gibt es sogar Turniere und Events exklusiv nur für Frauen. Man fühlt sich als Frau auch einfach wohler, wenn man sieht, dass man nicht alleine unter Kerlen spielt. Aus diesem Grund haben wir auch den Discord-Channel der Age of Queens ins Leben gerufen. Hier sind alle weiblichen Age-Fans willkommen und können sich in einem geschützten Raum zwanglos austauschen oder gemeinsam trainieren. Ich finde es wichtig, dass so etwas auch gefördert wird – und das tut Age of Empires regelmäßig mit Events wie Kings to Queens und anderen Anpassungsmöglichkeiten. Und all das zahlt sich aus: Wir sehen jetzt die ersten weiblichen Spielerinnen mit hohen Ranking-Werten. Ich hoffe, dass diese Entwicklung sich langfristig auch bis in die Profi-Ebene durchziehen wird und wir mehr professionelle E-Sportlerinnen in Age bekommen.

Unabhängig davon: Auf welches Feature in Age of Empires 4 freust Du Dich am meisten?

Oh Gott, ganz schwere Frage! *lacht* Ich freue mich tatsächlich auf sehr vieles. Die Sneak Peaks auf den Age of Empires-Kanälen haben mich richtig neugierig auf die neuen Kampagnen gemacht. Auch die Mini-Dokus im Hands on History-Modus sind total spannend. Ich bin wirklich gespannt, wie das Feature die bestehenden Spielinhalte erweitern kann. Ich glaube durch dieses Feature werden die gespielten Manöver noch realistischer und greifbarer – von den realen historischen Zusammenhängen ganz zu schweigen! Age of Empires hat den Ruf, vielen Kindern spielerisch Geschichte beigebracht zu haben. Mit einem solchen Feature schaffen Spiele etwas, das andere Lern-Medien nicht können. Ich finde es einfach super, dass Age of Empires sich mit der Vermittlung von Geschichte so ein ganz einzigartiges Ziel für ihr Franchise gesetzt hat. Mit Features wie Hands on History werden sie dieses Ziel auf jeden Fall erreichen können.  

Was war Dein bisher schönster Age-Moment?

Oh, da gibt es so viele! *lacht* Ich glaube auf einen einzelnen Moment kann ich mich gar nicht festlegen. Aber insgesamt waren die Low ELO-Turniere, die ich mitorganisiert habe, wohl das Schönste, was ich bisher mit der Community erlebt habe. Da habe ich diesen ganz besonderen Zusammenhalt und die Leidenschaft in der Community unmittelbar gespürt. Das war ein unfassbar belohnendes Gefühl – dafür nimmt man die viele organisatorische Arbeit auch liebend gern in Kauf! *lacht* Genauso gerne nehme ich auch an Charity-Streams und Events anderer Streamer*innen teil. Insgesamt genieße ich alles, was mich mit der Community zusammenbringt und mir dieses Zusammengehörigkeitsgefühl in Age of Empires gibt.

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