in , ,

Overwatch 2: Blizzard beantwortet unsere Fragen zum 2. Teil des Helden-Shooters.

Reading Time: 7 minutes

Justin Massongill


Die Welt braucht nach wie vor Helden! Seit Overwatch 2 im Rahmen der Eröffnungszeremonie der Blizzcon 2019 Anfang November angekündigt wurde, fragen sich alle: Wie fügt sich diese Fortsetzung in Overwatch 1 ein? Was steckt hinter den storybasierten Neuerungen? Wie sieht es mit neuen Individualisierungsoptionen aus?

- Werbung -

Blizzard war so freundlich, uns diese Antworten und weitere Infos im Gespräch mit Aaron Keller, dem Assistant Game Director, und Michael Chu, dem Lead Writer des Projekts, zu geben.

PSB: Was war euer Hauptziel bei Overwatch 2?

Aaron Keller, Blizzard: Overwatch zeichnet sich durch eine unheimlich mitreißende Spielwelt aus. Diese Spielwelt sollen die Spieler nun noch weitreichender kennenlernen. Wir werden einen noch größeren Teil dieser Welt erkunden, indem wir für komplett neues Gameplay sorgen, beispielsweise über Missionen gegen die KI anstatt über Partien gegen andere Spieler.

Die Storymissionen erzählen eine spannende Geschichte, in der man erfährt, wie die Overwatch-Helden gegen eine neue globale Bedrohung vorgehen. Zusätzliche Heldenmissionen sorgen außerdem für ein äußerst wiederspielbares Koop-Spielerlebnis in den unterschiedlichsten Locations aus aller Welt. Die Spieler können ihre Helden hochleveln und verschiedene Elemente einsetzen, um ihre Fertigkeiten und Powerstufen zu modifizieren.

PSB: Welche Story aus dem Spieluniversum wollt ihr mit Overwatch 2 erzählen?

Michael Chu, Blizzard: Wir haben in den vergangenen Jahren auf diese Story hingearbeitet. Die Story von Overwatch 2 ist der nächste Schritt innerhalb der Overwatch-Geschichte. Die wichtigsten Figuren kennt ihr schon, und die Konflikte und die Geschichte der Welt auch. Doch nun öffnen wir das nächste Kapitel.

Winston hat den Knopf gedrückt und die Overwatch-Agenten zurückgerufen, um die Welt vor enormen Gefahren zu retten. Einige dieser Helden stellen sich der Aufgabe. Aber was werden sie tun? Wie wird die Welt auf sie reagieren? Und ist Overwatch überhaupt die Lösung, die die Welt braucht? Genau um diese Themen wird es gehen.

PSB: Gab es je die Idee, Overwatch 2 nicht so nah an das erste Spiel anzulehnen? Oder war ein übergreifendes Erlebnis von Anfang an das Ziel?

Aaron Keller, Blizzard: Overwatch war schon immer ein absoluter Weltklasse-Teamshooter, und dieses Element ist uns auch sehr wichtig. Es war nie geplant, dieses Element zugunsten des Koop-Erlebnisses aufzugeben. Als wir Overwatch 2 konzipierten, war uns immer klar, dass wir keinen unserer 50 Millionen Spieler vergraulen wollen.

PSB: Welche Neuerungen gibt es angesichts der neuen Helden im Gameplay auf dem Schlachtfeld?

Aaron Keller, Blizzard: Wir arbeiten derzeit an zahlreichen Helden für Overwatch 2. Um wen es sich dabei genau handelt oder wie ihr spezifisches Gameplay aussehen wird, dürfen wir noch nicht verraten. Aber so viel sei gesagt: Sie werden die Welt von Overwatch wunderbar ergänzen und euch mit neuen Gameplay-Mechaniken versorgen, die es so bislang im Spiel nicht gab.

Insgesamt bietet Overwatch 2 den Spielern mit den Heldenmissionen neue Spielmöglichkeiten für die Helden, die das Gameplay verändern werden. Reinhardt hat beispielsweise ein Talent namens „Epicenter”, das anstelle einer kegelartigen „Earthshatter”-Fertigkeit einen 360-Grad-Effekt ermöglicht.

PSB: Sojourn wird in Overwatch 2 ihr Debüt feiern. Frühere Versionen dieser Figur sind aber wohl auch schon in den bisherigen Zwischensequenzen aufgetaucht. War euch klar, dass sie in Overwatch 2 zu einer Hauptfigur werden würde? Oder hat sich ihr Status im Laufe der Zeit verändert?

Michael Chu, Blizzard: Sojourn existiert jetzt schon seit einigen Jahren als Figur im Overwatch-Universum. Schon bevor das Spiel überhaupt veröffentlicht wurde. Sie ist eine zentrale Figur innerhalb der Overwatch-Organisation. Und sie wird auch künftig sehr wichtig bleiben. Sie ist in den Geschichten, die wir bisher erzählt haben, immer wieder aufgetaucht. Aber bei den Ereignissen in Overwatch 2 spielt sie nun eine extrem wichtige Rolle. Es freut uns, dass wir ihre Geschichte endlich erzählen können.

PSB: Ähnelt das kompetitive Gameplay von Overwatch 2 dem aus Overwatch 1 grundsätzlich? Oder müssen sich die OW1-Spieler auf eine überarbeitete und aktualisierte Wettkampferfahrung einstellen, sobald die OW1- und die OW2-Clients offiziell zusammengeführt werden?

Aaron Keller, Blizzard: Die Wettkampferfahrung in Overwatch ist uns unglaublich wichtig. Wir arbeiten unablässig an ihr und haben auch schon Pläne, wie wir sie in Overwatch 2 modifizieren können. Genaue Details können wir diesbezüglich aber noch nicht nennen. Aktuelle Overwatch-Spieler und Overwatch 2-Spieler werden zum Start von Overwatch 2 in derselben Wettkampfumgebung spielen.

PSB: Welche Storyinhalte könnt ihr in Overwatch 2 nun über die Overwatch-Welt vermitteln, die ihr mit den bisherigen Methoden (Figurentrailer, Zwischensequenzen etc.) nicht erzählen konntet?

- Werbung -

Michael Chu, Blizzard: Da möchte ich vor allem zwei Dinge nennen. Die Storymissionen geben uns eine eher traditionelle Methode, eine Story im Overwatch-Universum zu erzählen. Also eine komplette Geschichte mit Anfang, Mitte und Ende. Aber nach Winstons Rückruf haben wir die Story natürlich auch weiter vorangetrieben und wir hoffen, die Ereignisse in den künftigen Storys entsprechend weiterzuentwickeln.

Aaron Keller, Blizzard: Overwatch 2 ermöglicht uns auch in technischer Hinsicht ein erweitertes Storytelling. Die Karten sind fast doppelt so groß wie normale Overwatch-Karten. Sie verfügen über eine deutlich fortschrittlichere Technologie, beispielsweise im Hinblick auf dynamisches Wetter, Beleuchtung oder Explosionen.

Beim Storytelling in Overwatch 2 fungieren die Karten fast schon als eigenständiger Charakter. Jede Storymission umfasst eine Introsequenz und eine Outrosequenz. Wir haben viele Zwischensequenzen der Storymissionen in Zusammenarbeit mit dem Story-Team und dem Franchise-Team noch stärker zum Leben erweckt. Und ich glaube, das ist ein Aspekt, auf den sich die Spieler wirklich freuen dürfen.

PSB: Folgen die Story und die PvE-Inhalte von Overwatch 2 einem ähnlichen Format wie die früheren Saisonevents aus Overwatch 1? Oder ähneln sie eher einer Einzelspielerkampagne? Wie lange ist es schon euer Wunsch, die Story in Overwatch stärker in den Vordergrund zu stellen?

Michael Chu, Blizzard: Für uns war Overwatch von Anfang an ein Universum, in dem wir Geschichten erzählen wollten. Overwatch 1 war die erste Version dieses Universums, aber wir haben in den jährlichen Archiv-Events bereits mit PvE experimentiert. Und die Community hat uns auch mitgeteilt, dass sie dieser Aspekt definitiv interessiert.

Mit den Storymissionen können wir diesen Aspekt in Overwatch 2 nun weiter ausbauen und das Overwatch-Universum auf neue Weise erkunden. Wir sehen eine Story auch eher als Storyerlebnis. Es ist also eher keine Einzelspielerkampagne, denn man spielt die Story ja im Koop-Zusammenspiel mit 3 anderen Spielern. Die Spieler erleben die Story gemeinsam mit ihren Freunden.

PSB: Gibt es irgendwelche Überschneidungen oder Synergien bei den Spielfortschritten in den PvE- und PvP-Modi von Overwatch 2?

Aaron Keller, Blizzard: Im Moment sind der PvE-Fortschritt und der PvP-Fortschritt vollständig voneinander getrennt. Wir wollen einfach verhindern, dass gameplayändernde Talente und Fertigkeiten im PvP für unfaire Vorteile sorgen. Derzeit arbeiten wir noch daran, was sich die Spieler im PvE verdienen können und wie das Fortschrittssystem hier aussehen soll.

Unser Ziel ist es, ein umfangreiches und spannendes Fortschrittssystem zu entwickeln, das die Heldenmissionen umfasst und mit dem die Spieler das Spiel stundenlang spielen und auch immer wieder neu spielen können. Nach dem Abschluss der Overwatch 2-Story soll es dann natürlich auch als zentraler Modus dienen.

PSB: Im Overwatch 2-Cinematic-Trailer scheint es so, als wären die Teamangriffe ein zentraler Punkt. Trifft das auch auf das Spiel zu?

Aaron Keller, Blizzard: Das Teamwork und der Einsatz der Helden-Fertigkeiten in unterschiedlichen Kombinationen war schon immer ein entscheidendes Element des Overwatch-Gameplays. Zum Beispiel, wenn wir an Hanzos Drachen im Zusammenspiel mit einem Graviton-Schub denken. Zero Hour ist eine filmische Repräsentation der Synergien, die es bereits im Spiel gibt. In Overwatch 2 können die Spieler neue Fertigkeiten und Talente entdecken und mächtige neue Kombinationen erschaffen.

PSB: Experimentiert Blizzard mit Updates für die Charakteranpassung und die Gestaltungsoptionen? Wird es für vorhandene OW1-Charaktere neue Charakteroutfits in OW2 geben?

Aaron Keller, Blizzard: Wir lieben all unsere Helden und werden daher auch nach dem Release von Overwatch 2 weiterhin Gestaltungsobjekte für sie bereitstellen. Noch wissen wir nicht, welche Gestaltungsobjekte es letztlich in Overwatch 2 geben wird oder wie genau sich diese Systeme verändern werden. Aber eins steht fest: Wir werden in Overwatch 2 zahlreiche Gestaltungsoptionen haben.

PSB: Wo wir beim Thema Optik sind: Gibt es irgendwelche Figurenmodell-Änderungen, die die Fans vielleicht übersehen haben?

Aaron Keller, Blizzard: Ich weiß nicht, ob es alle bemerkt haben, aber Lucios neuer Look verändert sich je nach dem Song, den er spielt. Seine Haare und seine Anzugeffekte verändern sich farblich und rhythmisch. Seine Haare leuchten übrigens auch im Dunkeln.

Achtet in den Gameplay-Aufnahmen mal darauf, wie sich sein Anzug beim „Speed”-Song und beim „Healing”-Song verändert, oder wenn er mit seiner Soundbarriere loslegt. Wir werden fast alle Helden in Overwatch 2 mit neuen Looks ausstatten, sodass es noch viel mehr coole Änderungen an all unseren Helden geben wird.

- Werbung -

Website: LINK

What do you think?

26 Points
Upvote Downvote

Written by Horst Klein

Schreibe einen KommentarAntworten abbrechen