Stefan Kluger, freier Redakteur
Mit dem PS4-exklusiven Soulslike im geheimnisvollen Samurai-Setting landete Team Ninja vor zwei Jahren einen Hit. Doch was macht Nioh eigentlich so besonders? Ein Rückblick:
Im Zentrum der Action stehen viele actiongeladene Kämpfe. Für erfolgreiche Kämpfe gibt es Erfahrungspunkte, sogenannte Amrita, die fürs Leveln erforderlich sind. Genre-typisch verliert ihr jedoch die wertvolle Beute, sobald ihr ins Gras beißt; allerdings gilt auch hier die bewährte Formel: es gibt genau eine Chance, um das wertvolle Gut wiederzuerlangen.
Kampfkraft erhöhen
Kommt ihr an einem Schrein vorbei, habt ihr die Möglichkeit zu rasten. Dort seid ihr sicher, und levelt euren Helden auf. Zudem stehen bei Stufenaufstiegen Skillpunkte zur Verfügung, die in Waffenfertigkeiten, Ninjutsu oder Onmyo-Magie investiert werden.
Völlig neu und ziemlich einzigartig ist dagegen das Schutzgeist-Feature: Zu jeder Zeit steht euch ein mächtiges Helferlein zur Seite, das nicht weniger ist als eine lebendige Waffe. Verstärkte Angriffe, Elementarschaden und sogar temporäre Unverwundbarkeit sind dank des Schutzgeistes möglich.
Dämonen trotzen
In Nioh trefft ihr auf viele Gegner; nach jedem Sieg über die Dämonenbrut gibt es ordentlich Loot. Und das Spiel belohnt euch für das Bestehen in seiner harten, feindlichen Umgebung mit Waffen, Rüstungen und sonstige Utensilien.
Darüber hinaus sind sämtliche Ausrüstungsgegenstände in verschiedene Gütestufen unterteilt, was die Jagd nach immer besserem Equipment nur noch motivierender gestaltet. Gut ausgerüstet zu sein ist essentiell in diesem Action-RPG, schließlich wartet am Ende eines Abschnitts stets ein besonders heimtückischer Bossgegner auf euch.
Sterben aus Prinzip
Und da sind wir schon beim Knackpunkt, den versierte Spieler bereits aus anderen Subgenre-Vertretern kennen: Scheitern als elementarer Bestandteil eines herausragenden Spielkonzepts, gefolgt vom überwältigenden Gefühl, scheinbar unüberwindbare Hindernisse bewältigt zu haben.
Dabei stellen bereits zahlreiche Standard-Gegner eine ernsthafte Bedrohung dar. Insbesondere für unvorsichtige Naturen, die schon mal gern auch in noch nicht erschlossene Gefilde hinein stürmen; ein abrupter Tod ist oftmals die Folge. Doch aus Fehlern lernt man (bestenfalls), und es ist schließlich nie zu spät, vor dem nächsten Versuch noch schnell die Strategie zu überdenken.
Motivation, um weiterzumachen, ist jedenfalls stets gegeben. Denn Nioh ist zwar schwer, aber nie unfair. Jeder Erfolg oder Misserfolg bringt neue Erkenntnisse – und ebnet euch den Weg zum perfekten Samurai. Und gerade bei den denkwürdigen Bosskämpfen haben Gameplay-Kontrolle und viel Geduld oberste Priorität.
Wahl der Waffen
Das Kampfsystem ist das Herzstück des Spiels. Intuitiv und äußerst responsiv ermöglicht es einen rhythmischen Flow. Allerdings solltet ihr stets euer Ki im Auge haben, das die Ausdauerleistung von Williams anzeigt. Jede Aktion – egal ob Hieb, Stich oder Ausfallschritt – kostet etwas davon. Ist alles Ki verbraucht, wird euer Held kurzzeitig bewegungsunfähig – und stirbt nicht selten dabei. Glücklicherweise unterliegen auch die Gegner jenen Ki-Gesetzen, was bei jeder Gelegenheit ausgenutzt werden sollte. Zudem ermutigt euch Nioh zu einem aggressiven, wenngleich überlegten Spielstil. Denn durch geschickte, temporeiche Manöver füllt sich der Ki-Balken deutlich schneller.
Zwischen den verschiedenen Nah- und Fernkampfwaffen ist ein rascher Wechsel möglich. Dabei bieten sämtliche Mordinstrumente neben normalen und schweren Attacken auch unterschiedliche Haltungen. Während die niedrige Haltung für schnelle, jedoch schwache Angriffe bei gleichzeitigem geringen Ausdauerverbrauch sorgt, kostet die hohe Variante mehr Ki und Zeit, ist dafür aber deutlich wirkungsvoller. Ein System, das motiviert und klassisch nach dem Motto “easy to learn, hard to master” abläuft. Toll!
Mystisches Japan
Weil Protagonisten Williams Adams sein Schutzgeist geraubt wurde, nimmt er unverzüglich die Spur der Häscher auf. Die führt den Engländer ins ferne Japan, wo er schon bald Freundschaften schließt, um gemeinsam die Räuber zu stellen. Dabei beziehen sich sowohl Williams als auch andere Charaktere sowie deren Widersacher auf die geheimnisvolle japanische Sagenwelt, in der es von Geistern und Dämonen nur so wimmelt.
Wäre die Mainstory nicht schon spannend und fordernd genug, locken zahlreiche Nebenmissionen mit frischen Herausforderungen und massig Loot. Und wer dann – mit rund 60 Stunden solltet ihr da schon rechnen – noch immer nicht genug hat, darf sich an den besonders knackigen Zwielicht-Missionen versuchen – für noch größere, bessere Beute. Darüber hinaus wartet die Schmiedin auf euren Besuch, die neben diversen Verbesserungen auch kosmetische Änderungen für eure Rüstungen parat hat. Schick!
Nioh besitzt somit viel Eigenständigkeit und verleiht seinem Subgenre neuen Schwung. Mit dem großartigen Kampfsystem, seinem harten, jedoch stets motivierenden Schwierigkeitsgrad und einer geheimnisumwobenen Sagenwelt hat sich der Titel einen fixen Platz in den Herzen unzähliger PlayStation-Fans erkämpft.
Letzter Testaufruf
Nutzt den letzten Testlauf von Nioh 2 und nehmt an der Prüfung in der Demo teil. Diese besteht aus 3 Missionen, die das Können der Samurai auf die Probe stellen. Obwohl sich euer Spielvortschritt wahrscheinlich nicht auf das Hauptspiel übertragen wird, könnt ihr euer Erscheinungsbild jedoch behalten und ins neue Spiel mitnehmen. Also lasst euch ruhig Zeit beim Erstellen eures Samurai.
Testbeginn: Freitag, 28. Februar um 09:00 Uhr CET
Testende: Sonntag, 2. März um 08:59 Uhr CET
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