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Die Entstehung des bezaubernden Charakterdesigns von Astro Bot

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Seit dem Moment, als er in Playroom VR aus unseren verwandelten DUALSHOCK 4 Wireless-Controllern heraushüpfte, war klar, dass Astro Bot die Herzen der gesamten Galaxie erobern würde. Acht Jahre später ist dieser großartige Charakter mehr als bereit, mit seinem eigenen PS5-Abenteuer ins Rampenlicht zu treten. Deshalb haben wir uns mit Nicolas Doucet zusammengesetzt, dem Studio Director von Team Asobi, um alles über die Anfänge und die Entwicklung des heute legendären PlayStation-Maskottchens zu erfahren.

The Playroom

Die Geburt der Baby-Roboter

Das allererste Konzept von Astro Bot entsprang dem Wunsch von Team Asobi, mit der Verbindung des DualShock 4 Wireless-Controllers zur PS Camera zu experimentieren. Dazu erstellten sie eine Demo, die den vorläufigen Titel Little AR (Augmented Reality) Men erhielt. Die Hauptcharaktere darin waren ursprünglich kleine Roboter, mit denen man auf dem Boden des eigenen Wohnzimmers interagieren konnte.

„Das war der eigentliche Ausgangspunkt“, sagt Doucet. „Zu dieser Zeit hatten wir noch keine Konzeptzeichnungen, also haben wir Prototypen aus einfachen Formen erstellt. Die Charaktere waren einfach nur Roboter, die aus Zylindern mit kleinen Augen bestanden. Irgendwann benannten wir sie um zu ‚AR Bots‘.“

„Wir haben mit Künstlern zusammengearbeitet, um diese Charaktere zum Leben zu erwecken, hatten aber nur fünf Monate Zeit, um die Demo in The Playroom zu implementieren. Um ihnen in so kurzer Zeit einen Sci-Fi-Look zu verleihen, haben wir ihnen den Robotik-Stil von Sony verpasst. Sie sollten aber unbedingt auch liebenswert sein, also gaben wir ihnen große, niedliche Augen und ließen sie wie Kleinkinder tapsen. So wurden sie quasi zu Baby-Robotern.“

The Playroom VR

Von den AR Bots zu Astro Bot

Als die AR Bots im Zuge der Weiterentwicklung von The Playroom zu The Playroom VR angepasst wurden, erschien Astro Bot selbst auf der Bildfläche. Es wurde nämlich ein zentralerer Charakter benötigt, den man in einem VR-Plattformer-Prototyp steuern sollte, aus dem später das Minispiel „Roboter retten“ wurde.

„Intern nannten wir ihn Captain Astro“, erklärt Doucet. „Wir gaben ihm eine Lackierung im PlayStation-Blau und weitere Teile, um ihn von der Umgebung abzuheben, die Fähigkeit zum Schweben und änderten seine Hände, damit er Dinge greifen konnte.“

Astro Bot Rescue Mission

„Für VR musste er sich außerdem echt anfühlen. Wir betrachteten ihn wie ein reales Robotik-Produkt – er ist ein Charakter, den man auseinandernehmen und nachvollziehen kann, wie die Gelenke zusammenspielen.“

Offiziell erhielt Astro seinen Namen erst 2018 in Astro Bot Rescue Mission, einem Singleplayer-Plattformer für PS VR. Im Zuge dessen stieß auch Verstärkung in den Bereichen Animation und Kunst aus anderen Entwicklungsteams hinzu, darunter die von Gravity Rush und The Last Guardian.

Der Teufel liegt im Detail

Um Astro auf seine Solo-Eskapaden in Astro Bot Rescue Mission vorzubereiten, wurde sein Design sowohl optisch als auch aus Gameplayperspektive überarbeitet. Astro war bereits mit klassischen Plattformer-Designaspekten wie einem niedrigen Schwerpunkt und einem kompakten Körperbau ausgestattet und profitierte von vielen kleinen Details, von denen einige in Astro Bot noch stärker herausgestellt wurden:

Augen
Astros blaue LED-Augen sind unerlässlich für seine Gesichtsausdrücke und verändern ihre Form, um verschiedene Gefühle auszudrücken – aber sie spielen auch für die VIP-Bots im Spiel eine wichtige Rolle. Dazu jedoch später mehr …

Jetpack
„Im Originaldesign kamen immer, wenn Astro schwebte, zwei kleine Flügel aus seinem Rücken, damit er gleiten konnte“, sagt Doucet. „Man nimmt sie nicht wirklich wahr, aber wir wollten die Funktion logisch begründen.“

Polierte Platte
Der Stern von Astro Bot strahlt auf mehrere Weisen, denn die Platte an seinem Kopf präsentiert die atemberaubende Leistungsstärke von PS5 auf subtile Art. Ob im Dschungel oder auf dem Meer, alle Spielumgebungen auf Astros Reisen spiegeln sich nun vollständig in der silbernen Platte an seinem Hinterkopf.

Robo-Stimme
Man könnte meinen, die Entscheidung für die niedliche hohe Stimme von Astro Bot drängte sich geradezu auf, doch es wurde sehr viel darüber nachgedacht, was er eigentlich sagen kann – gewissermaßen ist er im Geheimen sogar mehrsprachig. „Im Grunde spricht Astro nicht, aber seine Sounds sind eine Mischung aus Englisch und Japanisch sowie universellen Worten und Lautmalereien, die als robotische Geräusche verpackt wurden“, sagt Doucet. „Er wird von Kindern auf der ganzen Welt gespielt, deshalb mussten wir uns auch mit Klängen, Sounds und Silben beschäftigen, die in so vielen Sprachen wie möglich funktionieren.“

Die Erweiterung von Astros Welt

Dinge wie die spiegelnde Platte an seinem Kopf, die erst auf PS5 möglich war, symbolisieren Astros Weiterentwicklung im Laufe der Jahre. Die 4K-Auflösung auf einem kompatiblen 4K-Fernseher oder -Bildschirm ermöglicht in allen Bereichen mehr Details und eine höhere Wiedergabetreue, die Astro und seine Begleiter hervorstechen lassen und sich sogar auf die Flora und Fauna des Spiels erstrecken.

„Die Tierwelt ist sehr umfangreich – es gibt etwa 70 neue Tiere in diesem Spiel“, sagt Doucet. „Von Fröschen und kleinen Insekten bis hin zu Eisbären und Elefanten entsprechen sie alle derselben Designsprache wie die Bots mit ihren LED-Augen. Selbst Power-ups wie Barkster, der Bulldoggen-Boost, besitzen dieselben Eigenschaften. Die Idee, dass freundlich gesinnte Kreaturen blaue LEDs haben und Gegner rote, ist mittlerweile zu einer Art Markenzeichen geworden, auf dem wir aufgebaut haben.“

Die „Verstählung“ beliebter PlayStation-Charaktere

Und dann gibt es da noch die VIP- und Gast-Bots – spieleigene Versionen beliebter Charaktere, die mit PlayStation in Verbindung stehen –, deren Enthüllung unter den Spielern für Begeisterung sorgte. Gastauftritte sind in der Reihe nichts Neues, doch Astro Bot geht noch einen Schritt weiter und hat enormen Aufwand in die Integration der Roboter-Tribute an Kratos, Aloy, Nathan Drake und viele weitere gesteckt.

„Sie mussten ein cooles Sci-Fi-Design besitzen, aber auch Elemente wie Stoffe oder pelzige Stiefel, sodass wir manchmal das Gefühl hatten, dass wir gegen das ursprüngliche Konzept des Charakters verstoßen“, erklärt Doucet. „Also haben wir organischere Materialien wie Haare durch Materialien wie Vinyl ersetzt.“

„Bei all diesen Charakteren sind jedoch die Augen von größter Wichtigkeit. Manchmal haben LED-Augen bei gewissen Charakteren einfach nicht funktioniert, weil für das ursprüngliche Design entscheidend war, dass die Pupillen zum Beispiel eine bestimmte Größe oder Farbe haben. Bei cartoonartigeren VIPs wie Crash Bandicoot oder Charakteren aus Ape Escape tragen die Bots deshalb eine Maske, um dieses Problem zu lösen!“

Freut ihr euch schon auf Astros erstes Abenteuer auf PS5? Lange müsst ihr nicht mehr warten – seid gespannt auf das Weltall, Speeder und viele Überraschungen, während sich Astro Bot für den Launch am 6. September bereit macht.

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Written by Horst Klein

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