Daniel Meyer, freier Redakteur:
Fahrzeugkontrolle und Top-Geschwindigkeiten sind auf der Rennstrecke unverzichtbar, wenn ihr an der Spitze mitfahren wollt.
Hier spielt sowohl Erfahrung und das nötige Feingefühl hinter dem Steuer eine große Rolle, aber auch das richtige Tuning des Fahrzeuginneren kann einen wichtigen Faktor darstellen.
Doch gerade in GT Sport ist dies einfacher gesagt als getan.
Gerade Einsteiger können sich anhand der zahlreichen Anpassungsmöglichkeiten schnell überfordert fühlen. Das Wichtigste zuerst: Erfahrung und Fahrgefühl spielen eine außerordentlich wichtige Rolle.
Um den Einstieg ins Tunen zu erleichtern, geben wir euch im Folgenden einen Einblick, wie ihr das Differenzialgetriebe einstellen müsst, aber auch welche Auswirkungen diese Einstellungen mit sich bringen.
Das Differenzialgetriebe – so haltet ihr in Kurven die Kontrolle
Fahrzeugkontrolle kann durch eine Feinjustierung des Fahrzeuggetriebes in den Tuning-Einstellungen gewonnen werden. Dies spielt vor allem in Kurven eine wichtige Rolle, denn dies ermöglicht euch die Krafteinwirkung auf Reifen abzufedern. Dies funktioniert so: In einem normalen offenen Differential wirkt in einer Kurve die meiste Kraft auf die Reifen in der Außenseite der Kurve. Im Kurveninneren hingegen verfügen die Reifen dadurch über weniger Grip und rotieren zudem langsamer. Via den manuellen Differential-Einstellungen ist es möglich dies auszugleichen, wodurch Kontrollverluste minimiert werden.
Optimierungen könnt ihr über drei Regler durchführen. Über den Regler des Anfangsdrehmoments könnt ihr so die Leistung einstellen, die beim Beginn des Beschleunigens zur Verfügung stehen soll. Hier spielt vor allem euer Feingefühl eine Rolle. Denn je mehr Kontrolle ihr beim Beschleunigens besitzt, umso mehr profitiert ihr davon. Solltet ihr eher auf Bleifuß fahren, so sollte der Wert allerdings etwas geringer angesetzt werden. Je höher der Wert, umso mehr beeinträchtigt dies auch das Einsteuern.
Über die Beschleunigungsempfindlichkeit könnt ihr insbesondere das Beschleunigen in Kurven beeinfluss. Setzt ihr den Wert herunter, greift das Differential stärker auf den inneren Reifen zu. Dadurch verliert ihr etwas an Beschleunigung aus der Kurve heraus, gewinnt aber gleichzeitig deutlich an Kontrolle, sodass ein plötzliches Ausbrechen des Hecks durch Übersteuern vermieden werden kann. Bei der Bremsempfindlichkeit sorgt hingegen ein geringerer Wert für weniger Übersteuern beim Anbremsen in Kurven.
Rauf auf die Teststrecke
Tuning kann euch den entscheidenden Vorteil gegenüber euren Kontrahenten bieten, jedoch bedeutet dies auch harte Arbeit. Solltet ihr euch nicht zu sehr im Detail hineinarbeiten wollen, so reichen oft auch schon oberflächliche Anpassungen aus um einen Vorteil zu generieren. Um wirklich das letzte Quäntchen Power und Kontrolle aus dem Boliden zu quetschen, dafür ist es unabdinglich die Teststrecke zu betreten.
Macht euch die Mühe und passt die Einstellungen eures Fahrzeugs schrittweise an und testet diese auf der Strecke. Wie verändert sich das Verhalten in der Kurve, wie fällt die Beschleunigung aus und wie verändern sich eure Zeiten? Dies sind alles Fragen, die ihr im Auge behalten müsst. Eine Allroundlösung gibt es hier leider nicht, da die Einstellungen vom Fahrzeug, von der Strecke und dem Fahrer selbst abhängig sind.
Mit genügend Training werdet ihr ein Gefühl für eurer Fahrzeug entwickeln und bereits beim Fahren eine Vorstellung dafür entwickeln, wie ihr das Tuning anpassen müsst um mehr aus dem Fahrzeug herauszuholen. Dies kann mitunter ein langwieriger Prozess sein und richtet sich vor allem an die Spieler unter euch, die an der Spitze mitfahren wollen. Dies mag anstrengend klingen, doch ebenso sehr kann es die Mühe wert sein.
Dies merkt ihr spätestens, wenn ihr gegen andere erfahrene Spieler antreten müsst und hier anspruchsvolle und wirklich spannende Rennen erleben könnt.
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