Daniel Meixner, freier Redakteur
Es mag sich so manch einer von euch diese Frage stellen: „Warriors Orochi 4? Ist das nicht das mit dem Dynasty Warriors?” Ja, ist es. Um genau zu sein, ist es ein Cross Over von Samurai Warriors und Dynasty Warriors. Fans der Serie stürzen sich natürlich von alleine auf dieses Spiel, aber andere Gamer — die die Serie noch nicht kennen, sollten auch einen Blick darauf werfen.
Da die Serien schon so viele Teile haben, hat man vielleicht das Gefühl irgendwo mittendrin einzusteigen und nur noch Bahnhof zu verstehen. Warum diese Sorge unbegründet ist und sich der Einstieg genau jetzt lohnt, zeigen euch die folgenden drei Gründe.
Grund 1: So einfach!
Der neueste Teil der Serie beginnt sofort mit der Story und lässt dabei gekonnt Erklärungen zur Tastenbelegung mit einfließen (z.B. schneller Schlag, Vorstoßen und Musou-Angriff). Anfänger können sich gleich in die Story einfinden, denn die Hintergrundgeschichte von Warriors Orochi 4 ist schnell erzählt: Der gelangweilte Göttervater Zeus hat für ein soziales Experiment mehrere Universen fusioniert.
Die Frage lautet: was passiert, wenn man Unmengen Helden und Finsterlinge eng zusammenpfercht und den Finsterlingen dann göttliche Superkräfte schenkt? Sehr interessant, aber so einfach, findet ihr nicht?
Außerdem wird jeder freigespielte Charakter entweder von sich selbst oder von einem Erzähler vorgestellt, so habt Ihr also schnell genug Informationen über jede Figur zusammen, ohne die anderen Titel kennen zu müssen. Wer natürlich tiefer in die Geschichte eintauchen will, hat im Spiel die Möglichkeit die Geschichten aller Vorgängertitel der Warrior-Orochi-Serie nachzulesen.
Und für jene, die gar nicht genug bekommen können, gibt es von leidenschaftlichen Fans Wikis und spezialisierte YouTube Kanäle. Die recht kurzweilige Story wird teils durch Unterhaltungen, teils durch einen Erzähler vermittelt. Sollte man nach längerer Zeit wieder zum Spiel zurückkehren, wiederholt der Erzähler gelungen die letzten Ereignisse im Sinne eines „Was in der letzten Folge geschah…”. Da die Kampfmechanik zum Glück auch überschaubar ist, hat man die Steuerung schnell drin.
Die Steuerung ist erstaunlich intuitiv! Wir haben es immerhin mit einem echten Hack-n-Slash-Titel zu tun.
Grund 2: Eine halbe Armee an Charakteren zur Auswahl
Wie schon erwähnt, werden in Warriors Orochi 4 zwei Spieluniversen zusammengeführt. Das hat zur Folge, dass der Spieler satte 170 verschiedene Charaktere (davon sind fünf waschechte Götter) spielen kann. Das muss man sich erst mal auf der Zunge zergehen lassen – 170 spielbare Charaktere!
Natürlich fängt man nicht mit 170 an, sondern spielt sie nach und nach frei, aber das ist auch gut so, um nicht schon in der ersten Stunde den Verstand zu verlieren. Da man nur drei Charaktere gleichzeitig ins Schlachtfeld führen kann, kommt vielleicht die Frage auf: „Wie soll man den bitte 170 Charakter gleichzeitig hochleveln?!” Beantwortet wird dieses Problem durch das Erfahrungssystem: Nach jeder Schlacht bekommt ihr noch einmal extra Erfahrungspunkte, die ihr gesondert auf Eure gewünschten Lieblingskämpfer verteilen könnt.
Ihr habt z.B. mit Naotora Li seit dem Anfang nicht mehr gespielt und wollt jetzt mit ihr wieder in die Schlacht ziehen, die Mission empfiehlt aber einen Level-12-Charakter? Kein Problem, einfach die Erfahrungspunkte einsetzen und Naotora Li ist schnell auf dem benötigten Level. So könnt ihr vor jeder Schlacht die Figuren wechseln oder immer bei den gleichen Favoriten bleiben, habt aber in keinem Fall einen Nachteil.
Der wohl größte Vorteil derart vieler Charakteren besteht darin, dass jeder mit einem eigenen Kampfstil an den Tisch kommt. Euch gefällt ein Kampfstil nicht? Dann wählt einen anderen Charakter. Es ist definitiv für jeden Spieler etwas dabei!
Grund 3: Hack-n-Slash-Veteran mit angenehmen Gameplay
Last but not least, ist das Warriors-Universum eine bereits etablierte Hack-n-Slash-Größe, und das merkt man auch am Gameplay. Es liefert genau das, was man von einem Hack-n-Slash erwartet: schnelle Action, einfach ausführbare, coole Supermoves und Massen an Soldaten, durch die man wie ein wütender Sturm pflügt.
Eine sehr hilfreiche Mechanik ist das nahtlose Wechseln der Figuren auf Knopfdruck. Es begünstigt den Spielfluss immens, da man beispielsweise die Kämpfer so nicht heilen muss. Ein schnelles Austauschen reicht schon, um wieder einen gesunden Charakter zu spielen. Ähnliches gilt für die Magieleiste. Hat man die Magie oder Musou-Attacke mit einem ersten Charakter schon erschöpft, switcht man zum nächsten, der voll aufgeladen ist. Wer diese Mechanik clever einsetzt, kann fast endlos Magie nutzen.
Auch insgesamt ist das Gameplay sehr ansprechend, da es einem nicht mit endlosen Möglichkeiten überschüttet und doch genug Möglichkeiten gibt, Einfluss zu nehmen (z. B. das Management von Waffen).
Fazit: Warriors Orochi 4 bietet sowohl einen wunderschönen Einstieg in das Warriors-Universum, sowohl für Hack-n-Slash-Anfänger, als auch die Veteranen. Viel Spaß beim Eintauchen in die bunte Welt von Warriors Orochi 4, ganz nach der Devise: „Reinschauen und reinhauen!”
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