Auf der Gamescom 2018 präsentiert Entwicklerstudio Wargaming die AR-Erfahrung World of Tanks AR Spectate, welche die Panzergefechte von World of Tanks in die reale Welt transportiert. Dafür setzten die Entwickler/innen auf eine neue, experimentelle AR-Technologie. Diese erlaubt es, die Inhalte der PC-Version von World of Tanks realistisch in Echtzeit darzustellen.
World of Tanks AR Spectate – AR-Tabletop mit realistischen Objekten
Das MMO World of Tanks weist weltweit mehr als 120 Millionen Spieler/innen auf und erwirtschaftet jährlich mehrere Millionen Euro Gewinn für das Unternehmen. Mit World of Tanks AR Spectate führen die Spieleentwickler Wargaming auf der Gamescom 2018 nun ein neues spannendes AR-Tabletop-Erlebnis vor.
Der AR-Titel ist allerdings noch nicht ausgereift, viel mehr handelt es sich derzeit um ein Proof of Concept. Die Entwickler/innen arbeiten seit einigen Monaten an dem Projekt. Erfahrung sammelten sie bereits in einem vorherigen MR-Projekt, welches ein 3D-Modell eines Panzers aus dem Spiel im Panzermuseum in Bovington vorführte.
Die AR-Erfahrung basiert auf ARCore und soll bereits jetzt stabile 60 FPS gewährleisten. Dabei wird ein iPad mit ARKit mit einem PC verbunden, um die entsprechenden Informationen zu versenden. Während der Computer die nötigen Renderarbeiten erledigt, schickt das Tablet dauerhaft seine aktuelle Position an den PC. Eine Ingame-Kamera erfasst zeitgleich die WoT-Runde. Nach Abschluss des Renderings werden die jeweiligen Daten in einem Videoformat zurück auf das iPad transferiert, um diese darzustellen.
Aufgrund der großen Datenmenge hatten die Devs mit einigen technischen Schwierigkeiten zu kämpfen. So musste man zunächst den Delay in den Griff bekommen, um eine realistische Echtzeitsimulation zu ermöglichen. Nach zahlreichen Optimierungen im Netzwerk, bei der Paketvermittlung und an der Kamera des iPads funktioniert die AR-Simulation nun auf beeindruckende Weise. Derzeit ist die AR-Technologie allerdings nur bei Replays möglich. Die Nutzung für Live-Content ist bei einer Fortentwicklung jedoch durchaus möglich.
Eine Anwendung in verschiedenen Einsatzfeldern ist ebenso denkbar. So wäre ein neuer realistischer Zuschauermodus in Spielen erwägenswert, um beispielsweise eSports-Verantstaltungen noch näher an die Fans zu bringen. Doch auch in den Bereichen Film oder sozialer Interaktion würde die AR-Methode neue Möglichkeiten offenbaren. Bis es so weit ist, muss laut Entwickler/innen jedoch zunächst die 5G-Infrastruktur ausgebaut werden, um die derzeitigen Hardware-Limitierungen aufzuheben.
Mit World of Tanks 1.0 AR stellten die Verantwortlichen bereits Anfang des Jahres ihre ersten Schritte im AR-Markt vor.
(Quellen: Upload VR | Video: World of Tanks DE YouTube)
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