Clara Hertzog, Manager des französischen PlayStation Blogs, SIEE:
Dissidia Final Fantasy NT ist ein neues Prügelspiel von Square Enix und Koei Tecmo, das am 30. Januar für PS4 erscheint. In Arcade-Spielhallen in ganze Japan ist der neueste Teil der Fighting-Franchise als “Dissidia Final Fantasy” bekannt. Das Spiel bietet 3-gegen-3-Kämpfe mit Charakteren aus allen Zeitaltern der Final Fantasy-Saga. Wir haben uns vor dem Release mit dem Producer Ichiro Hazama zusammengesetzt, um herauszufinden, was dieses teambasierte Kampfspiel so einzigartig macht.
1. Dissidia NT wurde von Grund auf für PS4 entwickelt.
“Wir haben von Anfang an für die PS4 gearbeitet, schon als wir die Arcade-Version entwickelt haben. Ganz zu Beginn der Entwicklung haben wir Sony kontaktiert und sie gefragt, ob wir individuell angepasste PlayStation 4-Hardware in die Spielautomaten einbauen können. Sie haben zugestimmt, so dass nun in jedem Arcade-Automaten in Japan eine PS4 steckt … auch wenn die Hardware nicht absolut identisch mit der Heimkonsole ist.
Da das Spiel ohnehin schon für PS4 entwickelt wurde, konnten wir uns bei der Heimversion noch auf einige andere Dinge konzentrieren. Besonders wichtig war uns dabei die Story. Wenn man auf Charaktere aus allen Titeln der Final Fantasy-Serie zurückgreifen kann, ist das einfach eine tolle Gelegenheit, eine gute Geschichte zu erzählen. Deswegen haben wir uns besonders auf diesen Aspekt konzentriert.”
2. Dissidia ist nicht nur etwas für Final Fantasy-Fans
“Klar, Final Fantasy ist einer der Gründe dafür, dass Dissidia NT so großartig ist … aber wir würden nie ein Spiel entwickeln, das einem nur Spaß macht, wenn man Final Fantasy kennt.
Wenn man Final Fantasy mal beiseite lässt, hat man ein 3-gegen-3-Kampfsystem und spaßige Matches, die nicht zu lange dauern – im Schnitt ungefähr dreieinhalb Minuten. Und ich glaube, es gab noch nie ein Spiel, das auf so einem System basiert hat. Selbst ohne die Final Fantasy-Elemente werden neue Spieler also allein schon wegen diesem System viel Spaß haben.”
3. Dissidia NT enthält Charaktere aus jedem Zeitalter von Final Fantasy.
“Uns ist ganz wichtig, dass die Fans der Final Fantasy-Serie das Gefühl haben, dass die Charaktere, die wir ausgewählt haben, in Dissidia funktionieren. Dass sie sich wirklich wie die Charaktere aus ihren Originalspielen anfühlen. Wir haben sehr viel Arbeit in diesen Punkt gesteckt.
Über manche ganz frühe Final Fantasy-Charaktere – beispielsweise aus FFI bis FFIII – weiß man eigentlich sehr wenig, so dass wir wenig hatten, womit wir arbeiten konnten.
Um das zu überwinden und wirklich runde Charaktere zu erschaffen, haben wir die Originalspiele nach jedem noch so kleinen Hinweis durchsucht. Nicht nur die Grafik, die Sprites und was man extern im Spiel sieht, sondern auch die sehr detaillierten Charakterillustrationen von Yoshitaka Amano und die vielen kleinen Informationen darin. Darauf aufbauend hat unser Creative Director Tetsuya Nomura uns geholfen, die Modelle auszuarbeiten und ein wenig moderner zu gestalten.
Aber natürlich bestehen die Charaktere nicht nur aus ihrem Aussehen. Bei einem der Charaktere gab es beispielsweise einen kleinen Satz, dass ‘er sich meisterhaft auf den Umgang mit den verschiedensten Waffen versteht’. Das hat zu jeder Menge internen Diskussionen geführt, so nach dem Motto: ‘Wenn der Typ alle Waffen einsetzen kann, was hat er dann für Angriffe?’ Also haben wir uns das vorgestellt und davon ausgehend ein Charakter-Setting entwickelt.
Mit diesem ganzen Prozess haben wir schon damals bei Dissidia auf PSP angefangen und die Charaktere dann immer wieder auf Basis des Feedbacks von Spielern angepasst.”
4. Jeder Charakter ist anders, aber manche können einem helfen, die Grundlagen zu lernen.
“Von allen Charakteren in Dissidia ist Cloud Strife aus Final Fantasy VII am einfachsten zu lernen. Er ist super für Leute, die das Spiel zum ersten Mal spielen, weil er relativ simpel ist und seine Techniken einfach zu verstehen sind.
Er ist auch ein sehr beliebter Charakter. Nicht nur, weil er die Hauptfigur aus dem allerersten Final Fantasy für PlayStation ist, sondern auch, weil seine Moves und Angriffe aus dem Originalspiel so gut in Dissidia übertragen wurden.
Dann haben wir noch Squall Leonheart und Sephiroth, die in den Händen eines guten Spielers absolute Monster und sehr schwer zu besiegen sein können. Ein richtig guter Spieler kann einen mit einem dieser Charaktere in Windeseile überwältigen!
Man muss aber bedenken, dass einige Charaktere zwar im 1-gegen-1 stärker sein können als andere, das Spiel aber ein 3-gegen-3-Spiel ist. Wir betrachten das Balancing daher aus Teamfight-Sicht. Unser Director Takeo Kujiraoka ist dafür zuständig, und mir ist aufgefallen, dass er jedes Mal, wenn wir einen neuen Charakter hinzufügen, ein bisschen abnimmt. Wenn das Spiel erscheint, ist er wahrscheinlich spindeldürr! (lacht)”
5. Die Arenen entwickeln sich während der Kämpfe weiter.
“Meine persönliche Lieblingsarena ist wahrscheinlich Besaid Island aus Final Fantasy X. Das Level ist wegen des Meers und der Insel wunderschön, aber am tollsten finde ich, wie dieses Level die Szene aus dem Originalspiel nachstellt. Man sieht die kleinen Einbuchtungen im Meer, erinnert sich an diese Schatztruhe, die da liegt, oder schwelgt einfach in Erinnerungen an die Stimmung des Spiels.
Im Verlauf des Kampfes werden das Level und die Szenerie durch viele Dinge und Effekte langsam verwandelt. In Besaid Island sieht man beispielsweise etwa in der Mitte des Kampfes die Glühwürmchen am Horizont vorüberschweben.”
6. Ihr kämpft zu euren Lieblingssongs aus Final Fantasy …
“Die Soundtracks von Final Fantasy waren immer ein riesiger Faktor für den Erfolg der Serie. Wir haben daher viele Tracks aus den Originalspielen völlig unverändert in Dissidia übernommen. Wir haben aber auch den Komponisten von Dissidia, Takeharu Ishimoto, gebeten, einige Final Fantasy-Tracks neu zu arrangieren.
Wenn man jemanden bittet, Musik aus Final Fantasy neu zu arrangieren, dann passiert es oft, dass sie aus lauter Respekt vor den Originaltracks kaum etwas verändern und sich der neue Track kaum vom Original unterscheidet. Aber ich habe sichergestellt, dass Takeharu die Songs radikal neu arrangiert, damit er etwas Neues und Interessantes für Dissidia erschaffen konnte.”
7. … aber nicht immer zu denen, die ihr erwartet.
“Dissidia ist ein Kampfspiel, also sind die meisten Tracks, die wir aus Final Fantasy gewählt haben, Kampfthemen oder kämpferische Songs. Aber es sind auch ein paar Spielereien dabei.
Wir haben einige Tracks eingebaut, die nichts mit Kämpfen zu tun haben, nur um zu sehen, wie sie in einem Kampf funktionieren. Da wären beispielsweise das ‘Pa-paya Theme’ aus Final Fantasy XIV oder das ‘Gold Saucer Theme’ aus Final Fantasy VII.
Stellt euch mal vor, was das für eine Überraschung ist. Nach der epischen Teamvorstellung soll der Kampf beginnen … Cloud ist da mit seinem riesigen Schwert … und plötzlich hört man das ‘Gold Saucer Theme’! Das lockert sofort die Anspannung!”
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